Feedbackgespräch als Erfolgsfaktor für das Ideenmanagement



Der Erfolg im Ideenmanagement hängt von einer guten Kommunikation ab. Das direkte Gespräch zwischen den Führungskräften und Entscheider mit dem Einreicher, wird oft gemieden. Das hat zu Folge, dass die Sterbequote der Ideen immer noch sehr hoch ist. Die Gründe dafür sind verschieden. Entweder, man hat die Idee nicht richtig verstanden, die Formulierung war nicht optimal oder die wichtigen Informationen haben gefällt. Deswegen ist es sehr wichtig, dass man nach der Einreichung einer Idee, das Feedbackgespräch mit dem Mitarbeiter sucht. Das Gespräch muss zeitnah erfolgen, lange Wartezeiten werden als Desinteresse für Ideen verstanden und sorgen für Demotivation der Mitarbeiter

Feedbackgespräch nach der Einreichung
Als Hilfestellung für die Durchführung von einem Feedbackgespräch haben sich folgende 4 Schritte als hilfreich erwiesen:
  1. Als Einstieg, sollte man sich die Idee von dem Einreicher erklären lassen. Damit schafft man das gemeinsame Verständnis für das Problem und Lösung und die Verantwortlichen können beim Bedarf dem Einreicher Hilfestellung leisten. Mit der Ablehnung ist das Problem noch nicht gelöst!
  2. Die Idee anhand einer Checkliste mit dem Mitarbeiter zusammen überprüfen, ob alle notwendigen Informationen vorhanden sind. Wenn nicht, zusammen mit dem Mitarbeiter ergänzen und erklären, warum man diese Informationen benötigt.
  3. Mitarbeiter erklären, welche Ideen zu Zeit gesucht werden und für welche Probleme man Ideen braucht.
  4. Abschließend, sich für die Idee bedanken und für „gut“ ausgearbeitete Ideen Lob aussprechen.

Feedbackgespräch nach der Entscheidung
Das gleiche gilt auch für das Gespräch nach der Entscheidung. Es gibt nichts schlimmeres als dem Mitarbeiter Bescheid zu überreichen ohne einen Feedbackgespräch geführt zu haben. Der Mitarbeiter bekommt das Gefühl, dass seine Ideen nicht erwünscht sind und überlegt sich ob er überhaupt noch was einreichen soll. In schlimmsten Fall ist der Mitarbeiter als Einreicher für immer verloren. Entsprechend wirkt sich das auch auf sein ganzes Engagement im Unternehmen, der Mitarbeiter hat innerlich gekündigt

Empfehlung für das Feedbackgespräch
  • Bei den angenommenen Ideen, die Bewertung erklären (wie man zu dieser Bewertung gekommen ist). Bei dem berechenbaren Nutzen, den Rechenweg aufzeigen und wie die Prämie zustande kommt.
  • Nach der Ablehnung, den Grund, warum man die Idee nicht annehmen bzw. umsetzen kann.
  • Abschließend wie beim Punkt 4, sich für das Engagement bedanken und „gut“ ausgearbeitete Ideen anerkennen.

Vorteile
Die Vorteile von dem Feedbackgespräch liegen an der Hand:
  • Die Sterbequote guter Ideen wird minimiert,
  • Missverständnisse werden im Vorfeld geklärt,
  • Qualität der Ideen steigt,
  • Mitarbeiter werden zielführend geführt, sie werden Informiert was sind die aktuelle Probleme und welche Ideen sind gefragt,
  • weniger Einsprüche,
  • Mitarbeiterzufriedenheit steigt,
  • Zeit Einsparung bei der Ideenbearbeitung durch bessere Informationen.

Die Umsetzung
Einzelne Schritte als Hilfestellung auf Hochglanzkarten drucken und den Führungskräften nach der Schulung überreichen. Hochglanz signalisiert „edles“ und wird eher angenommen. Wichtig ist, das man die Verantwortlichen bei den ersten Gesprächen begleitet. Das signalisiert das sie nicht alleine gelassen werden und Ideenmanager als Unterstützer haben. Nicht vergessen, das Feedbackgespräch nach dem Training! Auch Führungskräfte wollen ein Feedback erhalten und das zeigt auch die Professionalität beim Coachen.

Die aller beste Lösung ist, das Ideen-Feedbackgespräch als Bestandteil der Führungskräfteschulung einzuführen. Sind die Feedbackgespräche einmal eingeführt, sind sie der Garant für eine gute und nachhaltige Innovationskultur. 

Natürlich gibt es auch Führungskräfte die diese Feedbackkultur jetzt schon leben und erfolgreich sind. Die trifft man dann bei der Auszeichnung für die "Beste Führungskraft", ein ideenAward von Zentrum Ideenmanagement.

Kommentare

  1. Ein toller Anstoß für bessere Kommunikation im Unternehmen

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  2. Vielen Dank Industriewoche Baden-Württemberg für euren Kommentar!

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    1. Ja, solche Gespräche sind sehr wichtig! Ich habe sie meist am Arbeitsplatz des Einreichers geführt - das ist dann das "Territorium" des Einreichers, da fühlt er sich sicher. Und wenn im Gespräch etwas zu zeigen ist, dann befindet sich das vermutlich auch am Arbeitsplatz des Einreichers oder in dessen Nähe.

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