Was ist eine Idee?


Von: Denny Kondic

Nichts wird im Ideenmanagement heißer diskutiert als die Fragen, „was eine Idee ist“ und „was gehört sie zu den Aufgaben bzw. Arbeitsauftrag des Mitarbeiters?“ Hier ist ein Versuch diese Fragen zu beantworten und ein paar Tipps aus der Praxis, für den täglichen Umgang mit den Ideen.

Definition, was man unter einer Idee versteht, ist heute ein fester Bestandteil jeder Betriebsvereinbarung. Trotzdem wird das immer wieder von neuem öffentlich diskutiert. Die Folge davon sind Aussagen wie: „das ist keine Idee“, „die Idee ist nicht neu“ und „das gehört zu deiner Aufgabe!“ Solche Aussagen sind der größte Killer für das Ideenmanagement und können eine gut funktionierende Ideen- und Innovationskultur nachhaltig belasten. Oft sind es aber auch die Definitionen selber, die sehr eng ausgelegt sind und dadurch eine negative auswirken haben. Das ist für das Ideenmanagement kontraproduktiv und die Folge, die Zurückhaltung. Lieber keine Idee einreichen statt sich die blöde Kommentare anhören. Der Verlierer ist immer das Unternehmen. Niedrigere Beteiligung bringt weniger Ideen und damit auch weniger Nutzen für das Unternehmen. Viele gute Ideen gehen dabei verloren! 


„Was ist eine Idee?“

Eine Idee ist eine Anregung, die den bisherigen Zustand verbessert und Vorteile für das Unternehmen und Mitarbeiter bringt
Kurz, einfach, jeder weiß was damit gemeint ist! 


„Muss eine Idee „neu“ sein?“

Diese Frage kann man beruhigt verneinen! Wenn eine Idee „neu“ ist, dann ist sie eine Erfindung oder ein Patent. Eine Idee muss nicht "neu" aber neu im  Unternehmen sein und ein Vorteil bringen. 


„Das ist keine Idee das gehört zu deiner Aufgabe!“

Oft wird eine Idee mit der Begründung, „das ist keine Idee, das gehört zu deiner Aufgabe“ abgelehnt! Diese Aussage ist ganz einfach falsch, eine Idee bleibt immer eine Idee egal wer sie hatte!

Dafür gibt es nur eine mögliche Vorgehensweise, Ideen Prüfung und Prämierung müssen getrennt betrachtet werden. Zuerst wird die Idee auf Vorteile, Nutzen und Machbarkeit geprüft. Wenn das der Fall ist, Idee annehmen, umsetzten und danach prüfen ob der Mitarbeiter Prämienberechtigt ist und in welcher Höhe die Prämie ausgezahlt werden soll. Die Wertschätzung seitens der Führungskräfte ist ein Muss, eine Anerkennung ist ein Dankeschön für eine gute Idee! 


„Wie gehe ich um mit einer Idee um, die abgelehnt oder verworfen wurde und dann zu einem späteren Termin umgesetzt wird?“

Wird eine Idee abgelehnte und zu einem späterem Termin umgesetzt, hat der Mitarbeiter Anspruch auf seine Idee. Eine zeitliche Begrenzung für den Anspruch ist nicht empfehlenswert. 


„Was mache ich mit einer Idee, die bereits aktuell an einer anderen Stelle im Unternehmen bearbeitet wird, die Ideengeberin davon aber nichts weiß?“

Grundsätzlich gilt hier das Erstrecht! Der Mitarbeiter der die Idee zuerst eingereicht hat, hat den vollen Anspruch auf die Idee. Das Ideenmanagement sollte in diesem Fall prüfen ob, die Idee ohne diesen Hinweis auch in zweitem Bereich umgesetzt geworden wäre. Wenn das nicht der Fall ist, ein Gespräch mit beiden Einreicher suchen und versuchen ein Kompromiss zu finden. Ohne den zweiten Einreicher wäre die Idee höchstwahrscheinlich auch nur in einem Bereich umgesetzt worden und der Nutzen kleiner. Das Ziel von Ideenmanagement ist das beste aus einer Idee für das Unternehmen und Einreicher rauszuholen. Ideentransfer in einen anderen Bereich, ist das schwierigste überhaupt. Sollte der Ersteinreicher damit nicht einverstanden sein, ist eine Anerkennung für den zweiten Einreicher empfehlenswert. 




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